Galerien

Login Form

Schau mal rein:

Märchenspieler auf Facebook:

Fidelio auf Facebook:

Die Drachen waren los in der Kurfürstenhalle

Das Märchenspiel "Der Drache Gertrud" begeisterte in Mülheim-Kärlich

Zufall01
Zufall02
Zufall03
Zufall04
Zufall05
Zufall06
Zufall07
Zufall08

Gleich zwei Drachen zu Gast im Thronsaal von Königin Drahtiga LIX - das hatte es noch nie gegeben! Was hauptsächlich daran liegt, dass auch Drachen im Laufe ihres viele Hundert Jahre dauernden Lebens schrumpfen und der Drache Gertrud 'früher' überhaupt nicht in das Schloss hinein gepasst hätte. Heute, im stattlichen Alter von gut 800 Jahren aber was das sehr wohl möglich und so kam es, dass Gertrud - ihres Zeichens 'Landesdrache' des kleinen Königreiches Drahtigistan - mit ihrem frisch geschlüpften Drachensohn Josua der Königin einen Besuch abstattete.

Aber bis es so weit war, mussten erst einige Abenteuer bestanden werden.

Christel Bauer als Gertrud und Helmut Ihrlich als JosuaGertrud nämlich war ziemlich depressiv geworden nach dem Tod ihres Drachengatten Gigantolos vor einigen Jahren. Und traurig und kurzsichtig wie sie nun mal war, zertrampelte sie nicht nur ganze Landstriche in Drahtigistan, sondern schlug darüber hinaus auch noch den Kanzler ihrer Majestät mit ihrem Feueratem in die Flucht, als dieser sie zur Jubiläumsfeier einladen wollte. Da war guter Rat teuer! Die mutige Waschfrau Silda machte sich schließlich auf den Weg zur Drachenhöhle, um Gertrud mit weiblicher Intuition - also 'von Frau zu Frau' quasi - ins Gewissen zu reden und sie zu trösten. Doch auch das ging so richtig in die Hose und als Silda schließlich nach ihrem Drachenbesuch wieder im Königsschloss ankam, hatte Gertrud ihre alle ihre wunderschönen, kupferfarbenen Haare, auf die sie so stolz war, vom Kopf gebrannt.

Jetzt schlug die Stunde von Josua, seines Zeichens Schmied und seit 20 Jahren heimlich verliebt in Silda. Er machte sich ebenfalls auf zur Drachenhöhle und ihm gelang es schließlich mit Logik und männlichem Weitblick, Gertrud zu helfen. Er fand nämlich in ihrer Höhle doch noch ein unausgebrütetes Drachenei und konstruierte ihr eine Brille mit rosaroten Gläsern. - War das schön: ein gesprenkeltes Drachenei! Ein Sohn! (gesprenkelte Dracheneiger geben immer Söhne, das hatte Josua noch nicht gewusst) Und Gertrud sah mit einem Schlag nicht nur alles wieder scharf sondern auch noch rosarot.

Emilie Fliegel als Drachenkind Josua und Christel Bauer als GertrudJetzt musste das Ei nur noch 7 Tage und 7 Nächte in der Wüste Sahi ausgebrütet werden. Diese Kleinigkeit erledigten Gertrud und Josua gemeinsam und prompt schlüpfte in der siebenten Nacht ein Drachenjunge(s): Josua. Jawohl: ebenfalls Josua, benannt nach dem Schmied, dem Gertrud all ihr spätes Glück zu verdanken hat.
Und weil sie so glücklich war mit ihrem kleinen Sohn und ihrer rosaroten Brille besuchte Gertrud dann auch noch die Königin in ihrem Schloss um sich bei ihr für all die zertrampelten Felder zu entschuldigen. Auch bei Silda entschuldigte sie sich für die verbrannten Haare und beim Kanzler für das 'Missverständnis' bei dessen Besuch.

Am Schluss waren dann alle glücklich: Gertrud mit ihrem Sohn, Josua, der seiner Silda endlich einen Heiratsantrag gemacht hatte, die Königin, der Kanzler, die Tochter der Königin und der Sohn des Kanzlers, die endlich ebenfalls heiraten durften und alle Drahtigen und Drahtiginnen (so heißen nämlich die Einwohner von Drahtigistan).

Marina Dötsch als Königin Drahtiga LIX und Manfred Bauer als Kanzler BlodomirTja, und so soll es ja auch sein in einem richtigen, schönen Märchen: Am Schluss sind alle glücklich!

Und das waren sie dann auch, nicht nur im Märchen, sondern auch im wahren Leben. Auf, vor und hinter der Bühne hatte in 7 Vorstellungen am 3. Adventwochenende 2015 alles so geklappt, wie man sich das vorgestellt hatte. Nur ein paar Zuschauer mehr hätte man sich erhofft auch bei einem Stoff, der vielleicht weniger bekannt ist, als die ganz großen Titel aus den letzten Jahren.
Aber die Gäste die da waren, können bestätigen, dass auch ein Stück mit unbekanntem Namen durchaus einen Besuch wert ist und dass die Mülheimer Märchenspieler auch in diesem Jahr wieder Märchenhaftes für Jung und Alt auf die Bühne gezaubert haben.

Mehr Fotos aus den Vorstellungen finden Sie hier in unserer Fotogalerie!